Als du mit deinem Start-up gestartet bist, war für dich vermutlich von Beginn an klar, ob sich dein Produkt oder deine Dienstleistung an B2B- oder B2C-Kunden richtet. Doch was ist der Unterschied zwischen B2B- und B2C-Branding? Darum geht es in diesem Artikel.
Die Unterschiede im B2B- und B2C Branding
Ob sich dein Start-up/Scale-up nun an B2B oder B2C richtet, ist ein großer Unterschied. Denn man hat es mit völlig unterschiedlichen Zielgruppen zu tun. Auch wenn sich B2B- und B2C Branding in der heutigen Welt sicher immer mehr ähneln, möchten wir dir ein paar typische Merkmale aufzeigen, damit der Unterschied zwischen B2B- und B2C-Branding klarer wird.
Klassische Merkmale bei B2B-Unternehmen
B2B Unternehmen sind oft sehr komplex und darauf spezialisiert, passende bzw. individuelle Lösungen für ihre Kunden anzubieten. Zudem neigen Kunden im B2B dazu, höhere Preise zu zahlen als im B2C. Ein weiterer Punkt ist, dass B2B Unternehmen ein Bedürfnis haben und nach einer passenden Lösung suchen.
Klassische Merkmale bei B2C-Unternehmen
B2C-Unternehmen sprechen oft ein breiteres Publikum an. Menschen kaufen Produkte aufgrund von Impulsen und stellen sich vermehrt die Frage, wer sie sein möchten. Sie stellen sich die Frage, welcher Gruppe von Menschen sie angehören wollen, die auch diese Marke kaufen und möchten einen gewissen Lifestyle leben.
Daher setzen B2C-Unternehmen stark auf emotionale Verbindung, was oft zu einer anderen Ansprache gegenüber der Kunden führt. Aber es wäre jetzt falsch zu sagen, dass die Kunden von B2C-Unternehmen bzw. Marken keine Bedürfnisse hätten. Auch dort gelten die Regeln wie bei B2B-Unternehmen, denn auch dort geht es neben der Emotionalisierung darum, das Leben der Kunden besser zu gestalten.

B2C- und B2B-Branding heute
Auch wenn es Unterschiede gibt, ähneln sich B2B- und B2C-Branding heute immer mehr. Ein Fundament, worauf jede Marke aufbaut, egal ob es sich um B2B, B2C oder sogar D2C handelt, ist Vertrauen. Vertrauen ist die höchste Währung, die eine Marke benötigt. Zudem sind B2B-Unternehmen auch nur Menschen und haben ebenso Bedürfnisse und Wertvorstellungen wie B2C-Kunden auch. Daher ist es heute umso wichtiger, auch dort eine emotionale Markenkommunikation zu entwickeln, um auch gegenüber deren Kunden zu emotionalisieren.
Was im B2C zunächst einfacher erscheint, so ist es heute im B2B genauso möglich, eine klare Haltung einzunehmen, eine Story zu erzählen und eine Community aufzubauen. In einem Workshop zusammen mit Marty Neumeier wurde dies bestätigt und lediglich aufgezeigt, dass es heute bei den Kontaktpunkten einer Marke Unterschiede gibt.
Die Unterschiede liegen bei den Kontaktpunkten
Wie bereits erwähnt, basieren erfolgreiche Marken auf Vertrauen. Dies erreichen sie, indem sie ihr Versprechen einhalten, glaubwürdig sind, Kunden begeistern und sich mit anderen Menschen emotional verbinden. Doch es gibt Unterschiede, wie Marty Neumeier sagt, bei den Kontaktpunkten. Die Kontaktpunkte von B2C-Produkten sowie Dienstleistungen tendieren dazu, sichtbar gegenüber deren Kunden zu sein. Zudem vertrauen deren Kunden der Marke. Bei B2B-Unternehmen hingegen sind die Kontaktpunkte eher unsichtbar und die Kunden vertrauen den Mitarbeiter:innen.
Unsichtbare Kontaktpunkte sind zudem die Vision, Mission, Werte und Purpose, die ein Unternehmen hat. Sichtbare Kontaktpunkte hingegen sind die Markenidentität, Offline-Werbeanzeigen, Webseiten, Geschäfte und Verpackungen.
Fazit
Der Unterschied zwischen B2B- und B2C-Branding wird heute immer kleiner. Zwar unterscheiden sich die Produkte, Dienstleistungen sowie Kunden voneinander, aber eine Marke zu emotionalisieren rückt weiter in den Vordergrund. Start-ups, die als Marke ihre Geschichte erzählen und eine Verbindung zu ihrer Kundenzielgruppe aufbauen, werden in der Lage sein, neben begeisternden Kunden, loyale Kunden und somit eine Community aufzubauen, die die eigene Marke bevorzugen.
Weitere Branding Inhalte?
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